Ruralität in GisWil
Das Thema der Bachelorarbeit ist der ländliche Raum. Das Grundstück befindet sich in Giswil, im Kanton Obwalden.
Bei der Analyse des Grundstücks sind zwei bemerkenswerte Gebäude aufgefallen, die zu verschiedenen Zeiten separat gebaut wurden, sich aber sehr ähnlichsehen. Sie befinden sich am Anfang der Straße und bilden fast einen Eingang zu dem kleinen Dorf. Ausserdem fiel auf, dass die Kirche nicht in der Mitte des Dorfes steht, was üblicherweise der Fall ist. Sie ist auf einer Seite fast ungeschützt und liegt am Rande des Dorfes. Deshalb beschloss ich, ein Zwillingsgebäude zu errichten.
Ähnlich wie die beiden Gebäude am Anfang der Straße schaffen diese Gebäude einen Eingang auf der anderen Seite und rücken gleichzeitig die Kirche mehr in die Mitte des Dorfes. Die Gebäude bieten aussergewöhnliche Ausblicke sowohl auf den Berg als auch auf das Tal. Deshalb sind die der Strasse zugewandten Fassaden eher geschlossen und konventionell, während die der Natur zugewandten offen sind. Das Dach unterstreicht die Geste, indem es sich zur Natur hin öffnet. Auch wenn die Fassaden zur Strasse hin geschlossener sind, sind die Fenster auf dieser Seite keineswegs klein, denn die Gebäude sind so angeordnet, dass sie selbst im tiefsten Winter an den dunkelsten Tagen des Jahres morgens Sonnenlicht erhalten. Selbst in dieser Jahreszeit scheint die Sonne nach weniger als einer Stunde nach dem Sonnenaufgang in die Räume. Dadurch erhält das Gebäude das ganze Jahr über natürliches Sonnenlicht. Die Fenster auf der Seite, die der Strasse entgegen liegt, sind so gross, dass man fast das Gefühl hat, man befinde sich im Freien. Die Gebäude integrieren sich in die umgebende Natur.
Der Eingang jedes Gebäudes befindet sich im Erdgeschoss auf der Strassenseite. Auf dem einen Grundstück, auf dem das Haus den Bergen zugewandt ist, ist das Wohnzimmer 75 cm in den Boden eingelassen, so dass man einen tieferen Blick hat und das Gewicht des Berges spürt. Bei dem anderen Gebäude, das der Talseite zugewandt ist, akzentuiert die Treppe, die in den privaten Garten führt, die natürliche Form des Geländes.